Mit dem Seminarkurs 12 zum Thema „Terrorismus und Islamismus“ fuhren wir an diesem sonnigen Freitag nach Berlin in die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee. Eingeladen wurden wir, auf unsere Anfrage hin, von Mohamed El-Kateb, dem Imam der Moschee.
Nach einer kurzen Führung durch die Räume konnten die Schülerinnen und Schüler ihre zahlreichen Fragen loswerden.
Dabei ging es thematisch u.a. um die Rolle der Frau im Islam, das Thema Gewalt und Extremismus, aber auch die Frage, inwiefern Muslime religiöse Vorschriften durch den Koran befolgen müssen.
Besonders beeindruckend für alle war, dass es sich bei der Mosche um eine der liberalsten und weltoffenen Moscheen in Deutschland handelt. Für ihre liberale Haltung zur Rolle der Frau, von Homosexualität und der klaren Position gegen die Verschleierung wurde dies bereits mehrfach im Internet bedroht. Aus diesem Grund muss der Eingang auch gesichert werden.
Auf der Homepage ist folgendes zu lesen: Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes, der den Menschen in seiner Vielfalt geschaffen hat, soll die Gesellschaft dazu beitragen, das Zusammenleben von Menschen islamischen Glaubens in Deutschland nach den Regeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland zu gestalten. Dabei sollen nicht nur Männer und Frauen, sondern auch die verschiedenen Richtungen des Islam, wie Sunniten, Schiiten, Aleviten und andere Ausrichtungen des Islam, sowie Menschen aller legalen sexuellen Orientierungen und Identitäten, in allen Beziehungen vollkommen gleichberechtigt sein.
Gegründet wurde die Moschee von Seyran Ateş, einer Frau, die sich stets für die Rechte der Frauen im Islam stark gemacht hat.
Die Schülerinnen und Schüler waren tief bewegt von den Erfahrungen, die sie vor Ort gemacht haben.